Im Kundalini Yoga werden Kriyas und Meditationen häufig über längere Zeiträume praktiziert, am gängigsten sind dabei 40 Tage.
Warum 40 Tage?
Jede einzelne Kriya oder Meditation hat einen gezielten Effekt auf uns und unsere Gewohnheiten/Verhaltensmuster. Mit Gewohnheiten sind unbewusste Kettenreaktionen gemeint, die zwischen dem
Verstand, dem Drüsen- und dem Nervensystem ablaufen. Sie sind oft schon in früher Kindheit entstanden und haben heute keinen Nutzen mehr oder machen uns sogar das Leben schwer. Üben wir eine Kriya
oder Meditation ein- oder ein paar Mal, so hat das schon einen wunderbaren Effekt. Um aber den vollen Nutzen aus der Kriya/Meditation zu ziehen und Gewohnheiten dauerhaft zu verändern, ist es nötig,
die selbe Kriya /Meditation regelmäßig täglich über 40 Tage zu praktizieren.
Tipps, um die 40 Tage dabei zu bleiben
- meditiere nach Möglichkeit jeden Tag zur gleichen Uhrzeit, das schafft eine Routine
-
mache deine ersten 40-Tage-Erfahrungen
nicht gleich mit einer sehr herausfordernden Übungsreihe. Eine leicht durchzuführende Meditation, ein kurzes Pranayama oder 3 Minuten Sat Kriya sind wunderbar
geeignet.
- gib dir im Vorfeld selbst das Versprechen, diese 40 Tage durchzuhalten. Nimm die Herausforderung an, du machst es für dich!
- richte dir einen schönen, gemütlichen Platz zum Meditieren ein, vielleicht mit Kerzen, Blumen oder Steinen.
- hänge eine hübsche Strichliste an die Wand, auf der du jeden einzelnen Tag deiner Praxis verzeichnest. So kannst du dich über kleinere und größere Etappen freuen und sehen, was du bereits
geschafft hast!
- bleibe im Kontakt mit anderen Yoginis und Yogis, so könnt ihr euch austauschen und gegenseitig motivieren
- zu Beginn der 40 Tage wirst du wahrscheinlich motiviert sein und mit Freude praktizieren. Aber vielleicht wirst du auch mal durch Zeiten gehen, in denen dir etliche Ausreden einfallen, warum du
gerade heute nicht meditieren kannst. Keine Lust, keine Zeit, schlecht geschlafen, schlecht gelaunt,... was auch immer. Gehe durch diese Widerstände hindurch, setze dich auf deine Matte und bleib'
dran. Dann hast du die größte Hürde schon geschafft! Und selbst, wenn du jetzt nur 3 Minuten praktizierst: das Entscheidende ist die Stetigkeit.
- Obwohl die Kriya oder Meditation die gleiche bleibt, wird es sich immer wieder anders anfühlen, vielleicht sogar täglich. Wenn du möchtest, kannst du ein Sadhana-Tagebuch führen.
- vielleicht wirst du aber auch krank. Versuche trotzdem, dabei zu bleiben, selbst wenn du die Meditation auf dem Sofa oder sogar liegend im Bett machst. Im Zweifelsfall ist es besser, sich einfach
nur vorzustellen, man würde die Kriya/Meditation perfekt ausüben, als sie abzubrechen.
Bei ernsthafter/längerer Erkrankung solltest du abwägen, ob ein neuer Start zu einem anderen Zeitpunkt nicht vielleicht besser für dich wäre.
Bevor du mit der Kriya/Meditation beginnst, stimme dich immer mit dem Adi Mantra ein, singe dafür 3 Mal
Ong namo guru dev namo
Darauf folgt 3 Mal das Mangala Charan Mantra
Ad gure nameh
jugad gure nameh
sat gure nameh
siri guru dev-e nameh
Um deine Praxis zu beenden, singe 2 Mal das Lied
May the long time sun shine upon you
all love surround you
and the pure light within you
guide your way on
Zum Abschluss chante 3 Mal das Mantra
Sat nam